Des Hasen Tod | Ausstellung und Aktionen | «neuerShed» Eisenwerk Frauenfeld
30. April – 3. Juni 2005
Öffnungszeiten: Mittwoch – Freitag, 17.00 – 21.00 Uhr | Samstag, 15.00 – 21.00 Uhr
«Der Thurgauer Künstler Max Bottini setzt sich schon seit Jahren mit dem Thema «Essen» auseinander. Neben der Malerei findet sein Schaffen in einem erweiterten Kunstbegriff statt, wie dies in der aktuellsten Ausstellung einmal mehr sicht-, riech- und erlebbar wird. Des Hasen Tod thematisiert die Produktion von Fleisch als Nahrungsmittel am Beispiel des Hauskaninchens. In einer Inszenierung des Hasenlebens vom Tier zum Gericht hinterfragt Bottini das Tabu der Schlachtung. Indem Vergessenes oder Verdrängtes zum Gegenstand der Kunst wird, wird menschliche Entfremdung nachempfunden und reflektiert.
Kochen und Essen sind Teil des Gesamtkunstwerkes «Des Hasen Tod». Indem Max Bottini das Publikum auffordert, aktiv zu werden und selber ein Hasengericht in der Ausstellung zuzubereiten, integriert er kollektives Kulturgut in das Kunstwerk.»
Rebekka Ray, künstlerische Leiterin Verein «neuer shed», Frauenfeld
Übersicht der Installation «Des Hasen Tod» im Shed Eisenwerk Frauenfeld
In der Mitte wurde in einem Gehege während der ganzen Ausstellungsdauer eine Hasenfamilie gehalten. Links, durch die Spalten der Bretterwand, ist eine Projektion der Schlachtung eines Kaninchens zu sehen. Vorne rechts steht eine massiver «Metzgertisch», auf dessen Oberfläche die Verarbeitung eines Kaninchens zum einem Braten projiziert wird. Dabei wird der Vorgang des Entbeinens mit der Kamera über den Schultern des Metzgers gefilmt. Im Hintergrund rechts stehen die zehn Kochstationen, an denen während der Kochaktionen die abgebalgten Kaninchen zu einem Menü verarbeitet wurden.
30 Rezepte der Kochaktionen vom 6. | 13. | und 20. Mai 2005_pdf
Shed Gespräch und Buchvernissage «facetten» Max Bottini | Montag, 9. Mai 2005 | 19.30 Uhr im Salon Rouge im Eisenwerk Frauenfeld
Die Thurgauer Kulturstiftung widmet die aktuellste Ausgabe ihrer Reihe «facetten» Max Bottini. Zur öffentlichen Heft-Vernissage und zum shedGESPRÄCH treffen sich:
Max Bottini und die Autoren Ralf Beil, Conservateur, Musée cantonal des Beaux-Arts, Lausanne sowie Martina Koch, Kulturwissenschafterin, Wädenswil
Rebekka Ray, Künstlerische Leiterin «neuer Shed», Frauenfeld
Facetten Nr.5 | «Das täglich Brot/daily bread»_pdf
Folgende Institutionen haben die Ausstellung mit Beiträgen unterstützt:
Kulturstiftung des Kantons Thurgau, Dr. Heinrich Mezger-Stiftung, Stadt Frauenfeld, Stiftung Ostschweizer Kunstschaffen, Sonne-Beck Frauenfeld, Metzgerei Dober Frauenfeld.
Impressionen von den Kochaktionen