«fö lieb ond seel» – ein aphrodisisches Menü zu zweit | 2006/07
Ein Projekt injiziert vom Alpstein Museum | H.R. Fricker | Gast 2006: Max Bottini
Wer isst massiert den Magen und die Seele – und weil schlussendlich alles durch den Magen geht, wird auch die LIEBE stimuliert. Wer sich gutes einverLEIBt fördert das LIEBEsverlangen.
Der Mensch wäre nicht Mensch, hätte er nicht mit Eifer, Neugier, Verzweiflung, Wagemut und grosser ExperimentierLUST nach den notwendigen Ingredienzien geforscht, die zu schneller oder immer währender LIEBEserfüllung führen würden.
Spätestens seit der Antike kennen wir diese LIEBEsmittel unter dem Begriff «Aphrodisiaka». Die Liste der probaten Aphrodisiaka ist lang. Immer wieder stossen neue hinzu, die EROTIK und ein erfülltes SEXleben versprechen. Auch in der Alltagsküche treffen wir sie an – die LIEBEsmittel. Kräuter, Gewürze und Zutaten, denen aphrodisische Wirkungen nachgesagt werden bereichern unsere Speisen.
Es ist eines der Anliegen der Kunst, Verborgenes, Unsichtbares sichtbar zu machen. Das Projekt «fö lieb ond seel» setzt hier ein. Mit einem Eingriff in die bereits bestehenden Menükarten sind mithilfe der Alpstein-Berggastwirte Sepp Manser von der Meglisalp und Rony Fritsche von der Forelle am Seealpsee, die aphrodisischen Zutaten der Alltagsküche, die wir in der Regel nicht bewusst wahrnehmen, zusammen getragen und zu «neuen» aphrodisischen Menüs verdichtet worden.
Die wohl wichtigste Zutat für die optimale Entfaltung der aphrodisischen Wirkung der Speisen verlangt nach einem stimmigen Ambiente. Im Projekt «fö lieb ond seel» ist diese Voraussetzung in idealer Weise geschaffen. In stimmungsvoller Umgebung, fern von Lärm und Chaos, mit von Bergluft geschärfter Wahrnehmung, eröffnet sich dem Wanderer die Gelegenheit auf ein aphrodisisches Abenteuer. Serviert und inszeniert wird ein Menü zu zweit; ein Versuch die LIEBE und die SINNLICHKEIT zu stimulieren und zu feiern.
Max Bottini, im Mai 2006
Jedem Paar werden zwei speziell für dieses Projekt gestaltete Hefte abgegeben. Die Hefte sind mit einander verbunden, müssen aber um sie lesen zu können, an der Perforationsstelle getrennt werden. Das Tisch-Setting wird durch eine mit erotischer Literatur zusammen gestellte Tisch-Bibliothek bereichert.
Wollen Sie jemanden zu LIEBEständeleien verführen? Schenken Sie einen GUTSCHEIN für ein aphrodisisches Menü zu zweit! Gültig für die Saison 2006/07.
Die Gutscheine können bei Appenzellerland Tourismus AI und den Berggasthäusern Forelle und Meglisalp bezogen werden. Die Berggasthäuser bieten auch Übernachtungsmöglichkeiten an!
Das Projekt «fö lieb ond seel» ist auf Einladung und in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler und Kurator des Alpstein Museums H.R. Fricker (9.8.1947 – 6.5.2023) realisiert worden.
Wir bedanken uns bei Rony Fritsche, Berggasthaus Forelle am Seealpsee und Sepp Manser, Meglisalp für ihr Entgegenkommen und wünschen Ihnen viele Bestellungen des aphrodisischen Menüs!
Herzlichen Dank an Roland Inauen, der uns die Menüzwischentitel ins Appenzellinnerrhodische übersetzt hat.
Das Vorhaben wurde unterstützt von: Geniusmedia AG, Frauenfeld und ColorOes AG, Kreuzlingen