Der Sonntagsbraten oder das Überschreiten von Schwellen

Der Sonntagsbraten – eine Erinnerung aus meiner Kindheit während der 60er und 70er Jahren. Es war die Zeit, in der Nahrungsmittel noch etwa 30 % der Haushaltsausgaben beanspruchten. Ein gewichtiger Posten, im Gegensatz zu heute, wo die Ausgaben auf rund 7 % gesunken sind. Die Fleisch-Braten waren der (familiäre) Höhepunkt der Woche, währendem die übrigen Wochentage ausschliesslich mit Gemüse-, Suppen und Pastavariationen bestritten wurden. Der Verzicht von Fleisch war keinem ideologischen Ansatz untergeordnet, vielmehr war er der damaligen prekären finanziellen Situation der Familie geschuldet. Er half jedenfalls das Haushaltsbudget wesentlich zu entlasten.

Die Arbeit befindet sich im Eingang zum neuen Anbau der Sammlung ARtBON, dergestalt dass die Besucher*nnen die unter einer massiven Glasplatte liegende Tafel überschreiten müssen um ins Gebäudeinnere zu gelangen.

Tafel mit Lilienmuster: 197.8 x 83 cm, 6 Teller, 2 Schüsseln, 6 Weingläser, Besteck. Alle Nahrungsmittel aus Polyuretan gegossen und bemalt.